Jeder Mensch trägt zumindest 2 Rhythmen in sich: Den 2er
Schlag des Herzens und den 3er Takt des Atmens. Wer viel im Fernsehsessel
sitzt oder mit dem Auto fährt, kommt aus dem Gleichgewicht, verliert den
Rhythmus - der Atem wird schwer und das Herz schwach. Rhythmus ist Leben!
Beim "Lernunterstützenden Musizieren" schlagen die Kinder Takt, singen und
musizieren. Wie kaum eine andere Tätigkeit fordert dies die Kinder zu
kontinuierlicher Planung und Achtsamkeit, von ständig sich verändernden
Ansprüchen an Geist, Körper und Psyche. Kreative Auffassung und Wiedergabe
wechselt mit Konzentration und logischer Denkfähigkeit, Intuition mit
innerer und äußerer Bewegung und Bewegtheit.
Das Musizieren in einer kleinen Gruppe soll Kindern helfen sich zu
entwickeln, Leben zu fördern und den eigenen Rhythmus zu finden.
Erfahrungen aus der Volksschule Heidenreichstein
Die Kinder lieben es, mit Boomwhackers, den selbst
gebastelten Rasseln, Kochlöffeln und anderen Instrumenten zu "hantieren".
Die rhythmischen Übungen sprechen auch jene Kinder an, bei denen das
Körpergefühl noch nicht so gut entwickelt ist. Wir rechnen und teilen Wörter
in Silben, wir singen und tanzen. Auf diese Weise soll der Musikunterricht
zu einer ganzheitlichen Förderung der Kinder beitragen.
Bei sämtlichen Elterngesprächen wird immer wieder erwähnt,
wie gut den Kindern diese Art von Musikunterricht gefällt.
Die Kinder freuen sich die ganze Woche auf die 2
Musikeinheiten. Sie gehen dabei mehr aus sich heraus, weil sie unbedingt
mitmachen wollen. Es fördert die Gemeinschaft. Sie erleben Musik als etwas
Schönes und Befreiendes, das ihnen gut tut.
(Lehrerinnen Anni Apfelthaler, Elisabeth Böhm)